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Synchronizität...

Ihre Schwester hatte Rita gebeten einen Freitag mit ihrer Mutter zu verbringen, also steht sie um 5:00 Uhr auf und macht sich für den frühen Zug bereit. Sie ist schon nach kurzer Zeit sehr dankbar, dass sie sich ein 1. Klasse Ticket gegönnt hat, denn zu dieser frühen Zeit sind sehr viele Leute auf dem Weg zur Arbeit…

Rita döst vor sich hin, hat die Eingebung als sie umsteigt sich ein Rosinenbrötchen zu kaufen und holt sich einen Kaffee im Bistro, denn auch im Restaurant gibt es keinen Sitzplatz mehr! Sie döst weiter vor sich hin, macht Notizen und schaut sich die Landschaft an.

Im Zug kommt ein junger Mann auf Rita zu und fragt sie auf Englisch, ob sie weiss, wie man im Zug das Internet bekommt. Sie kann ihm nicht wirklich helfen, da sie auf diese Frage sogar am Bahnhof keine klare Antwort erhalten hatte! Kurz nach 10:00 Uhr kommt sie am Hafen an, läuft auf die Fähre, und intuitiv steuert sie auf den Tisch zu, an dem der junge Mann aus dem Zug sitzt. Er will auf eine Messe in der Stadt, in der Ritas Mutter lebt und stellt ihr ein paar Fragen, auf Englisch.

Es macht ihn neugierig, warum Rita dorthin fährt und sie erklärt ihm, dass sie ihre Mutter besucht, seit vielen Jahren in der französischen Schweiz lebt – er in der italienischen - und so geht das Gespräch angeregt hin und her. Plötzlich benutzt Rita den Ausdruck: ‘to become aware’ – sich bewusst werden. Der junge Mann versteht es nicht und sie überlegt, wie sie es ihm erklären soll…?

Sie beginnt ihm zu erzählen, dass sie vor einigen Jahren endlich verstanden hat, warum ihre Mutter in den Jahren, in denen sie in der Grossstadt gewohnt hatten, mit ihren Kindern so aggressiv und launisch gewesen war, worunter Rita als Kind sehr gelitten hat. Und dass sie das Trauma (den Aspekt) loslassen/integrieren konnte, als ihr bewusst wurde warum ihre Mutter sich so verhalten hat.

Der junge Mann schaut Rita an und sie sieht, dass er versteht was sie meint und er wird neugierig, was sie denn in ihrem Leben so macht, bzw. gemacht hat? Doch da kommen sie schon am Hafen an und trennen sich lächelnd. Ritas Mutter hat offensichtlich vergessen an den Hafen zu kommen, also läuft Rita direkt zur Wohnung und holt sie ab. Sie gehen zusammen auf den Markt einkaufen, essen im Restaurant und am frühen Nachmittag sitzen sie in der Wohnung am Esstisch und reden. Und nach einer Weile Geplänkel kommt plötzlich genau diese Zeitspanne in ihrer beider Leben auf den ‘Tisch’, die Rita auf dem Schiff mit dem jungen Mann geteilt hatte… allerdings kommt noch eine wichtige neue Information dazu, nämlich die, dass ihre Mutter sogar als Putzfrau arbeiten musste um die Familie zu ernähren und ihr Vater es noch nicht einmal bemerkt hatte…

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