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Der Einfluss des bewussten Atems…

Seit vielen Jahren geniesst Josephine jeden Tag das Wohltuende des bewussten Atems. Schon zu der Zeit als sie an den Kursen teilnimmt um es zu ‘lernen’, nimmt sie wahr wieviel besser sie sich nach der Sitzung fühlt…

An einem Tag zu Beginn des Jahres wird Josephine krank und der Arzt diagnostiziert eine Autoimmunkrankheit. Da es zu dieser Zeit kein freies Bett im Krankenhaus gibt, wird entschieden die Behandlung ambulant durchzuführen.

Nach unzähligen « Besuchen » im Krankenhaus, erhält Josephine an einem Wochentag um 13:30 Uhr einen Anruf von ihrem behandelnden Arzt. Sie soll um 15:00 Uhr im Krankenhaus sein, für einen kleinen chirurgischen Eingriff unter örtlicher Betäubung. Josephine muss so schnell wie möglich eine Lösung finden um ins Krankenhaus zu kommen, da sie nach dem Eingriff nicht selbst Autofahren darf. Sie ruft ihren Sohn an, der sich anbietet sie zu ihrem Termin zu fahren, auch wenn er dafür seinen Arbeitsplatz für einige Zeit verlassen muss…

Um 14:30 Uhr sind sie gemeinsam auf dem Weg zu Josephines Termin, als plötzlich ihr Handy abermals klingelt. Es ist schon wieder ihr Arzt, der sie darüber informiert, dass der Eingriff nicht stattfinden kann! Also zurück nach Hause… ihr Sohn kehrt zu seiner Arbeitsstelle zurück und da erreicht Josephine plötzlich erneut ein Anruf des Arztes und der kündigt ihr an, dass sie in einer halben Stunde im Krankenhaus sein muss… sie fühlt sich gestresst und teilt dem Arzt mit, dass sie da sein wird, aber mit dem eigenen Auto hinfährt.

Josephine fühlt sich mehr und mehr unter Druck, aber als sie im Rollstuhl, den eine Krankenschwester schiebt, im Operationssaal ankommt, nimmt sie wahr, dass das medizinische Fachpersonal genauso gestresst ist wie sie selbst! Sie legt sich auf die Interventionsliege und fühlt sofort das Bedürfnis bewusst und tief zu atmen um sich zu beruhigen!  

Nach ungefähr 10 Minuten tiefen Atmens bis in ihren Bauch, nimmt Josephine wahr, dass alle Anwesenden im Raum plötzlich auch ‘ruhiger’ geworden sind. Mit einem Lächeln sagt sie laut, dass es angenehm wäre, wenn es hier Musik gäbe… Eine Ärztin bietet lachend an auf ihrem Handy Musik abzuspielen…

Da Josephine nicht sofort nach dem Eingriff mit ihrem Auto nach Hause fahren darf, serviert man ihr im Ruheraum einen Snack… und das ist der Moment, wo sie ganz bei sich in der Stille realisiert, dass der bewusste Atem nicht nur einem selbst guttut, sondern – ohne jede Absicht – auch den Menschen, die um uns herum sind!

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