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Ein traumatisierter Aspekt…

 

Freddy war immer ein sehr hilfsbereiter Mensch – für seine Familie und auch für Organisationen die mit der Hilfe von Freiwilligen ihr Dasein möglich machen. Eines Tages verunglückt er mit seinem Fahrrad schwer, weil ein Autofahrer ihn übersieht.

Freddy überlebt den Unfall, geht durch einen langen Aufenthalt im Krankenhaus und natürlich Physiotherapie. Er braucht viel Zeit um wieder einigermassen funktionieren zu können. Natürlich landet er Wochen später auch bei einem Psychologen, der gemeinsam mit ihm das schwere Trauma behandeln soll.

Wie in der Psychologie üblich, wird das Trauma angesprochen, von mehreren Seiten betrachtet, um es vielleicht eines Tages zu verstehen… nur ist das Trauma eigentlich ein schwer traumatisierter Aspekt, der eben Freddys grosse Hilfsbereitschaft endlich in eine grössere Selbstfürsorge verwandeln sollte! Aber was hier wirklich mit diesem Aspekt geschieht, ist, dass dieser noch mehr Aufmerksamkeit erhält und sich beginnt nützlich zu fühlen…

An einem Vormittag in der Stadt trifft Freddy zufällig seine Nachbarin. Beide reden kurz über die Psychotherapie und sie sagt ihm, dass der bewusste Atem auch helfen könnte… und plötzlich fährt ihr und Freddy ein « aufgeblasener » Autofahrer fasst über die Füsse, weil er das Auto vor ihm an der Kreuzung von links überholt. Freddy ist geschockt, bzw. sein traumatisierter Aspekt, aber gleichzeitig bringt ihm (dem Aspekt) diese Situation wieder Aufmerksamkeit! So wie es der Psychologe in seinen Sitzungen mit Freddy auch macht, wenn er mit ihm über das Trauma spricht, es zum Leben erweckt, dann erhält der Aspekt die Aufmerksamkeit, nach der er lechzt!

Ein paar Tage später trifft Freddy die Nachbarin erneut bei einem Spaziergang und erzählt ihr, dass er eine ähnliche Situation wie die, die sie gemeinsam erlebt haben, vor zwei Tagen schon wieder durchgemacht hat. Die Nachbarin erkennt sofort was hier geschieht, denn sie hat den Aspektologie Kurs des Crimson Circle mitgemacht und auch selbst unterrichtet. Leider kann sie Freddy nicht darauf aufmerksam machen, dass es für seinen traumatisierten Aspekt besser wäre, wenn Freddy ihn integrieren würde, und durch die Integration sich bewusst machen könnte, dass er sein Leben und seine Herangehensweise ändern sollte!

Für die Nachbarin heisst das, dass sie sich mal wieder bewusst machen muss, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg geht. Erst wenn das Bewusstsein des Menschen bereit ist für Veränderungen, beginnt er nach neuen Möglichkeiten zu suchen. Genauso wie sie es auch erfahren hat, wenn sich Situationen wiederholten und ihr klar wurde, dass es keine Zufälle gibt!

 

 

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