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Man kreiert sich seine Erfahrungen…

Es ist Sonntag und Sylvia geht nach dem Mittagessen mit ihrem Partner spazieren. Als sie kurz auf die Terrasse geht, hat sie das Gefühl, dass es relativ warm ist und so lässt sie ihre Mütze im Schrank und zieht auch keine Strumpfhose an unter ihrer Jeans.

Als sie loslaufen, entscheidet ihr Partner eine grössere Runde zu laufen und Sylvia bemerkt schnell, dass sie sich nicht warm genug angezogen hat! Der Wind ist kalt, bläst ihr ins Gesicht und auch der Versuch ihre Kapuze anzuziehen, lässt sie den eisigen Wind immer noch fühlen. Ihre Hände und auch die Beine werden immer kälter…!

Zurück zuhause muss sich Sylvia warm anziehen um die Körpertemperatur wieder zu verbessern. Sie macht sich einen Tee und wickelt sich in eine Decke ein, aber es dauert bis sie sich wieder wohlig fühlt!

Am nächsten Morgen muss Sylvia feststellen, dass sie sich eine Blasenentzündung kreiert hat! Sie ist sauer auf sich und weiss sofort, dass der Spaziergang schuld ist an ihrem Zustand… Blasentee und homöopathische Tropfen dagegen wirken ein wenig, aber nicht so wie sie sich das gewünscht hätte.

Beim Atmen am Nachmittag bittet Sylvia ihr Bewusstsein die Aspekte einzuladen, die mit ihrer Blasenentzündung zu tun haben, und als erstes kommen Aspekte, die mit dem Verhalten ihrer Mutter zu tun haben, als sie ein kleines Mädchen war. Ihre Mutter war häufig sauer und wurde ohne ersichtlichen Grund wütend auf ihre Kinder, und die Angst, die das bei Sylvia auslöste, hatte Auswirkungen auf ihre Blase!

Natürlich war sich Sylvia damals nicht bewusst, dass das zusammenhing, sondern diese Einsicht kommt ihr jetzt beim Atmen. Sie atmet bis das Gefühl der Angst integriert ist, und sie stellt fest, dass da viele Schichten von Aspekten vorhanden sind… sie atmet und atmet, bis ein angenehmes Gefühl in ihren Körper zurückkehrt.

Am nächsten Morgen sind die Symptome noch nicht verschwunden, Sylvia ist immer noch müde und muss häufig auf die Toilette gehen, also trinkt sie weiter Blasentee und schluckt die Tropfen! Am Nachmittag nimmt sie sich wieder Zeit um damit zu atmen, und schon nach kurzer Zeit verstärkt sich der Schmerz und sie nimmt weitere Aspekte wahr, die allerdings nichts mehr mit ihrer Mutter zu tun haben, sondern mit alten Ängsten zu versagen, den Ansprüchen von anderen nicht gerecht zu werden usw. Sylvia atmet und vertraut darauf, dass die Aspekte zurückkehren, einer nach dem anderen und wieder dauert es gefühlt lang, bis das unangenehme Befinden einem Gefühl von Wohlsein und Entspannung weicht!

Einen Tag später hat Sylvia eine weitere Erkenntnis, nämlich dass ihr ständiges Denken an die Blasenentzündung und was sie dagegen noch tun kann, die Symptome immer wieder nährt und dadurch verstärkt…und wenn sie es schafft nicht daran zu denken, sind sie verschwunden! Also wird es Zeit sie gehen zu lassen!

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