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Der Geburtstag, oder wie man die Energie verändern kann!

Nachdem Marlene einige chaotische Tage hinter sich gebracht hatte, fiel ihr eine Geschichte ein, die sie vor einigen Jahren erlebt hatte…

Ihre Mutter hatte keine Lust gehabt ihren Geburtstag zu feiern, deswegen bot sich Marlenes Schwester an das Fest bei sich auszurichten, da es sich schliesslich um einen runden Geburtstag handelte. Marlene sollte einen Kuchen backen und ihr Mann Wein besorgen.

An einem Nachmittag einige Zeit vor der Feier, hatte Marlene die Idee gehabt zu einer bekannten Melodie einen neuen Text zu kreieren, den sie dann alle gemeinsam singen könnten.

Die Enkelkinder waren entweder in der Pubertät oder schon junge Erwachsene, also nicht unbedingt begeistert von der Gelegenheit mit der Familie zu feiern.

Die Laune des Geburtstagskinds war auch nicht gerade berauschend – vielleicht weil sie eigentlich nicht wirklich Lust gehabt hatte zu feiern – und das verbesserte die Stimmung natürlich auch nicht unbedingt.

Nach Kaffee und Kuchen setzten sich die Enkelkinder nach draussen auf die überdachte Terrasse – es regnete – und unterhielten sich miteinander. Die Erwachsenen sassen drinnen am Esstisch. Jeder war bemüht ein Thema zu finden, um die Stimmung etwas aufzuheitern. Jeder kennt diese unangenehme Situation, und wenn man Glück hat, gibt es in der Runde jemanden der Witze erzählen kann…

Marlene wechselte ständig den Platz, immer wenn die Stimmung unangenehm wurde und war entweder draussen auf der Terrasse bei den Jugendlichen oder drinnen am Tisch. Die Gelegenheit ihr neu getextetes Lied mit allen zu singen, bot sich nicht!

Das Abendessen stand bevor, somit waren die einen in der Küche beschäftigt, die anderen mit Tisch decken und die Männer kümmerten sich um die Getränke. Nun waren wieder alle am Esstisch vereint, und wie man weiss sind die Gespräche beim Essen einfacher, schliesslich tun wir unserem Körper was Gutes, und der Alkohol trägt meist auch zu einer besseren Stimmung bei.

Als alle fertig waren mit Essen, verteilte Marlene ihren Liedtext, den sie kopiert hatte, natürlich nicht ohne ein paar dumme Bemerkungen anhören zu müssen.

Marlene kümmerte sich nicht darum und begann einfach zu singen und schon fingen auch die anderen begeistert an mitzusingen.

Marlene hatte Tränen in den Augen und würde diesen Moment nie mehr vergessen, so intensiv war die Erfahrung und auch die Veränderung der Energie im Raum und der Stimmung aller Familienmitglieder.

Ob ihrer Mutter das «Geschenk» gefallen hatte, spielte für Marlene keine Rolle mehr, Hauptsache die Stimmung hatte sich nun endlich in eine Feierstimmung verwandelt…

Zurück zum Ausgangspunkt der Geschichte: Marlene sang beim Abwasch und bei allen weiteren Hausarbeiten, und am Abend hatte sich ihre Stimmung völlig verwandelt.

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