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Die gebrochene Zehe...

Die gebrochene Zehe...

Endlich mal wieder allein verreisen… Helene ist sehr froh, dass sie an einem Event in der Toskana teilnehmen kann. Wie meistens hat sie natürlich entschieden mit dem Zug zu fahren, aber da der Aufenthalt eine Woche dauert, ist ihr Koffer ziemlich schwer geworden!

Da sie sehr früh abreisen muss, bringt sie ihr Mann mit dem Auto zum Bahnhof.

Der Einstieg in den Regionalzug ist selbst mit dem schweren Koffer kein Problem, ausserdem begleitet sie ihr Mann bis zum Zug, schliesslich verreist sie für eine Woche!

Helene muss in – (stell dir den nächsten grösseren Bahnhof in deiner Nähe vor*) umsteigen und dort sind es bereits zwei Stufen, die sie überwinden muss um in den Zug zu steigen… puh, gar nicht so einfach mit ihrem schweren, grossen Koffer! Kein Mensch bietet ihr seine Hilfe an und als sie dann auf ihrem Sitzplatz angekommen ist, zur Weiterfahrt zum nächsten Bahnhof (*) an dem sie umsteigen muss, fängt Helene an über die mangelnde Galanterie der Männer und über den Preis der Emanzipation nachzudenken…

Helene ist sich nicht bewusst, dass die Energie die sie nun aussendet ziemlich negativ ist. Nachdenken beschäftigt - und sie sieht weder die Landschaft, noch was um sie herum geschieht, bis sie wieder umsteigen muss. Diesmal gibt es nur eine Stufe zu überwinden und nur wenig Zeit, also alles easy!

Im Zug nach Mailand sucht sie zuerst ihren reservierten Platz auf, verstaut ihren Koffer und geht dann anschliessend ins Bistro um eine Kleinigkeit zu essen. Die Freude über ihre Reise kehrt zurück und sie geniesst das feine Essen!

Die Zeit bis Mailand vergeht entspannt mit lesen, Musik hören und damit die schöne, unbekannte Landschaft vorbeiziehen zu sehen. Ausserdem freut sie sich natürlich auf das Event dort.

Kurz vor Mailand bereitet sich Helene auf das Umsteigen vor, denn von hier aus braucht sie nur noch einen Regionalzug zu nehmen und das Taxi zum Hotel.

Helene ist nicht die Einzige die aus dem Zug aussteigt (Endstation?), unter anderen Reisenden auch ein junger Mann. Als der Zug anhält steht sie als erste direkt vor der Tür und als sie sie öffnet – es ist keine sich automatisch öffnende Tür – muss sie erschreckt feststellen, dass es sogar drei Stufen sind… puh, und in diesem Augenblick fühlt sie wie ihre Wut zu ihr zurückkehrt, realisiert allerdings zu spät, dass sie sie auch zu dem jungen Mann schickt, der unter diesen Umständen natürlich nicht reagiert…!

Helene hebt ihren Koffer an, versucht sich so gut es geht festzuhalten und bugsiert ihren schweren Koffer auf den Bahnsteig, doch dieser landet auf ihrem rechten Fuss! Sch… schreit es innerlich in ihr und schon fühlt sie wie der Schmerz von ihrer kleinen Zehe hochsteigt! Vorsichtig versucht sie einen Platz in der Menge zu finden um bewusst einzuatmen und schlagartig wird ihr ihre Kreation bewusst: die Energie der ausgesendeten Wut ist zu ihr zurückgekehrt, wie ein Bumerang…

Als sie weiterfährt und auch auf ihrer Rückreise bittet Helene jedes Mal jemanden um Hilfe und schon bei der dritten Gelegenheit bietet sie ihr ein Mann von sich aus an…!

 

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