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Das Merlin - Zepter

Helene hat sich wieder einmal ein Tagesticket 1. Klasse gekauft um ihre Eltern auf der anderen Seite des Bodensees zu besuchen. Die Verbindung erlaubt es ihr an einem Tag hin-und-zurück zu fahren. Es fühlt sich für sie weniger anstrengend an, als mit dem Auto, Übernachtung usw. Allerdings muss sie schon um 6:30 Uhr das Haus verlassen.

Nachdem die Fahrt mit dem Regionalzug beendet ist, muss sie umsteigen, und da sie aus Termingründen diesmal den Montag gewählt hat, ist der Bahnhof so früh am Morgen voll mit wartenden Menschen… unter anderem Soldaten, die in den Zug einsteigen wollen. Sie stehen so dicht gedrängt mit ihrem Gepäck, dass man fast nicht vorbeikommt!

Helene findet glücklicherweise einen Platz im Bistro und gönnt sich einen Kaffee und ein Croissant – perfekt denkt sie… Als sich dann der Zug am nächsten Grossbahnhof etwas leert, setzt sie sich wieder in die 1. Klasse und geniesst die Landschaft und die Ruhe, denn hier sitzt fast niemand.

Kurz vor dem nächsten Bahnhof dann plötzlich eine Durchsage – etwas konfus formuliert, aber Helene versteht, dass ihr Zug nicht bis zur Fähre weiterfahren wird! Sie fühlt Panik in sich hochsteigen, muss sich auf einige bewusste Atemzüge fokussieren und ihr fällt das Zepter* ein, von dem Adamus Saint Germain in den letzten Wochen so oft gesprochen hatte.

Vielleicht gibt es am «ungeplanten» Endbahnhof ein Taxi…? Als sie aussteigt läuft sie gleich zu einem Taxifahrer, aber der winkt ab, bis zur Fähre sind es 40’ mit dem Taxi, das reicht auf keinen Fall bis zur Abfahrt. Also setzt sie sich in die wartende S-Bahn, die Durchsage die gemacht wird ist auch sehr unverständlich, aber der Endbahnhof stimmt!

Helene findet einen freien vierer Platz - erstaunlich, da der Zug relativ voll ist – und setzt sich. Sie überlegt, ob sie ihre Eltern anrufen soll, lässt es aber, um sie in ihrem hohen Alter nicht auch noch zu stressen! Plötzlich setzt sich der Schaffner aus dem Zug der hier geendet hatte zu ihr… Helene erkennt ihn eindeutig wieder und fragt ihn, wann der Zug an der Endstation ankommt, um zu wissen, ob sie die Fähre erreichen kann.

Er weiss es nicht, nimmt aber sofort sein Telefon um es herauszufinden. In der Zwischenzeit erklärt ihm Helene ihre Lage, die Abfahrtszeit der Fähre, wo sie hinfährt und warum.

Als ihm nun bewusst ist um was es geht, macht er ohne Erklärung einen Versuch den Kapitän der Fähre anzurufen, damit diese auf Helene wartet… (und wie sich dann später herausstellt auch noch auf ein paar andere Fahrgäste) und es gelingt ihm tatsächlich nach mehreren Anrufen und Erkundigungen.

Helene bedankt sich aufrichtig – auch bei ihrem Zepter – und hat noch ein angenehmes Gespräch mit dem Schaffner, über die Gründe, warum sie in der Schweiz lebt…

(*) « Haltet dieses Zepter und lasst es euch in eure Energie transportieren, wo alle Antworten sind und wo die Antwort mit der grössten Freude und der grössten Anmut so selbstverständlich für euch sein wird, so klar für euch. » Shoud 5, Februar 2021

 

 

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