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Dein Leben ist ein Gemälde…

Johann fühlt sich oft unzufrieden in letzter Zeit, ohne dass er die Ursache dafür wirklich kennt. Oh, in der Welt ist gerade so einiges los, die Nachrichten bestehen fast nur noch aus Dramaenergie, Gespräche mit anderen Menschen tendieren auch schon nach kurzer Zeit in diese Richtung und es fällt Johann oft schwer damit umzugehen!

Beim Einschlafen grübelt er noch lange, warum er sich so fühlt, sucht nach Gründen, atmet dann schliesslich noch einige Minuten bewusst bevor er einschläft… und träumt.

Als Johann erwacht, hat er das Gefühl aus einer wunderschönen Landschaft in seine Alltagsrealität zurückzukehren – aufstehen, duschen, frühstücken und da Sonntag ist, überlegen, was er mit dem Tag anfangen könnte, als plötzlich das Bild der Landschaft aus dem Traum in sein Bewusstsein zurückkehrt…

Sein Verstand schaltet sich ein und fragt: wandern – spazieren laufen – mit dem Auto irgendwo hinfahren?? Johann hat keine Antwort, da sofort sein Frust, dieses komische Gefühl, zu ihm zurückkehrt. Also bleibt er sitzen, liest Zeitung, hört Nachrichten im Radio, schaut aus dem Fenster und beobachtet eine Amsel, die im Gras nach Würmern pickt…

Plötzlich fühlt Johann, wie ihn das Verhalten und die Bewegungen des Vogels einsaugen, wie der Kopf still wird und nur noch er und «das Bild» vor seinen Augen existieren! Erst als die Amsel auffliegt, holt es ihn an den Tisch zurück, die Zeitung, das noch nicht ganz beendete Frühstück und die Musik im Radio – intuitiv beginnt Johann eine Weile bewusst zu atmen, immer noch ein wenig mit dem Gefühl, dass bei der Beobachtung des Vogels entstanden ist…

Möglichkeiten, wie Johann das gerade erlebte, interpretieren könnte, gibt es sicher viele, aber Johann fällt dazu als erstes ein Satz von ADAMUS Saint Germain ein: ‘Life is Art’ – was er frei mit: Das Leben ist ein Gemälde – übersetzen würde. Und im Moment ist sein ‘Gemälde’ wirklich trist und düster, was bedeutet, dass nur er daran etwas ändern kann, nämlich mehr Farbe benutzen, die Stimmung verändern, das Bild einfach verschönern…!

Und mit einem Lächeln im Gesicht erhebt sich Johann, räumt singend den Tisch ab und entscheidet an den See zu fahren, um ein wenig spazieren zu laufen und dann zu ERLAUBEN, wie ein Maler, der ohne Modell einfach malt, übermalt, die Maltechnik ändert, eine neue Farbe ausprobiert…

«Ich bin der Maler, ich bin derjenige, der mein Gemälde täglich neu malen kann, es gestalten kann, wie ich will, düsterer oder fröhlicher, ganz egal wie, es ist schlicht und einfach mein Kunstwerk, mein Gemälde! In diesem Bewusstsein verlässt Johann seine Wohnung, steigt ins Auto und fährt los…

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