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Die Himbeere-Wähe annehmen/erlauben…

Es war Freitag, und Thea hatte wie meistens entschieden im Supermarkt einzukaufen. Sie hatte eine lange Einkaufsliste und liess sich, ausser manchmal von Sonderangeboten, auch nicht aus dem Konzept bringen…

Viel Zeit hatte sie nicht, da ihre Tochter zum Mittagessen kam, also stand sie, kaum alles im Einkaufswagen, in der Schlange vor der Kasse um zu bezahlen. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie für Samstag ein Dessert vorbereiten sollte! ( Shaumbra-Treffen)

Thea eilte zurück in den Laden und die einzige Idee, die ihr spontan in den Sinn kam: Teig für eine Wähe und gefrorene Himbeeren – und schon stand sie wieder an der Kasse.

Zuhause wanderte der Teig in den Kühlschrank und die Himbeeren in die Gefriere, und auch alle anderen Einkäufe wurden verstaut, bevor sie sich ans Kochen machte. An die Wähe dachte sie nicht mehr, da sie sie sowieso erst am nächsten Vormittag zubereiten wollte.

Als sie am Nachmittag von ihrem Spaziergang zurückkehrte, klingelte das Telefon und eine Freundin lud sie und ihren Mann spontan zum Abendessen ein. Im Laufe des Gesprächs fiel Thea ein, dass sie sie fragen könnte, wie man eine Tarte mit gefrorenen Himbeeren macht?! Ihre Freundin lachte und sagte: « - das ist schlicht unmöglich! Kannst du vergessen »

Thea dachte: Ok, macht nichts, wird sich schon eine Lösung finden! Zu viert verbrachten sie einen angenehmen Abend und kamen sehr spät, oder besser gesagt – sehr ‘früh’ nach Hause.

Am nächsten Morgen wachte Thea etwas später auf als geplant und nach dem Frühstück fühlte sie sich etwas gestresst… sie hatte immer noch keine Ahnung, was sie mit ihren Zutaten anfangen sollte…!?

Also fing sie an, ihre Backbücher und die Seiten ihres Ordners mit den gesammelten Rezepten durchzublättern, aber ohne Erfolg! (Auf dem Internet zu suchen, war zu dieser Zeit noch nicht einfach so möglich…).

Thea war sich sicher, dass sie nicht noch einmal aus dem Haus wollte um etwas einzukaufen und ihr Mann war beschäftigt.

Also entschied sie sich einige Male bewusst zu atmen, den Stress loszulassen und zu erlauben – oh Wunder – ihr wurde bewusst, dass es noch ein Backbuch gab in dem sie noch nicht nachgesehen hatte. Sie blätterte die Seiten durch, fühlte wieder die Frustration, als plötzlich ein Blatt auf den Boden segelte… was ist das denn? Ein gedrucktes Rezept auf Französisch: « Tarte aux fruits » (Früchtewähe). Und der Trick war, dass die Früchte frisch oder gefroren mit Zucker gekocht und nach dem Backen auf die Wähe gestrichen wurden.

Thea hatte keine Ahnung wer ihr dieses Rezept gegeben hatte, aber Tatsache war, das Problem war gelöst…

Der Kuchen war ausgezeichnet, allen hat es geschmeckt, und auch ihre kleine Geschichte gefiel!

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